Das Sanierungsgebiet im Schinkel

Das Sanierungsgebiet Schinkel liegt im Osten der Stadt Osnabrück, im gleichnamigen Stadtteil Schinkel. Dieser wurde maßgeblich durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert geprägt. 

Im Zuge der Industrialisierung siedelten sich aufgrund der guten Verkehrsinfrastruktur viele Industriebetriebe an der Eisenbahnstrecke an. Dadurch kam es zu einem Zuzug von Arbeitern, sowie Gastarbeitern und deren Familien in die Nähe der Industriebetriebe. Im Schinkel entstand ein Arbeiterviertel und die heutige Siedlungsstruktur ist maßgeblich durch den seinerzeit entstandenen Arbeiterwohnungsbau geprägt. Die Bebauungsdichte ist hoch und trotzdem gibt es viele grüne Kleinode. 

Später, aufgrund einer hohen Zahl an Arbeitsplatzverlusten, bedingt durch die Abwanderung der Industriebetriebe, brach ein wichtiger Teil der sozialen und kulturellen Vernetzung weg. Diese Arbeitsplatzverluste führten zu einem hohen Wohlstandsverlust, dessen Folgen u. a. die Vernachlässigung der Bausubstanz waren. 

Der Schinkel beheimatet heute viele Menschen verschiedenster Nationen. Ein solches Kulturbild ist in keinem anderen Osnabrücker Stadtteil vorhanden.

Die vermehrte Konzentration von städtebaulichen, (wohnungs-) wirtschaftlichen, demografischen und sozialen Problemen in Schinkel soll durch einen umfassenden Handlungsansatz gelöst werden. Nach Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ (vormals: „Soziale Stadt“) können insgesamt ca. 15 Millionen Euro in die Aufwertung des Stadtteils investiert werden.

Ziel ist es, den Schinkel in seiner Attraktivität als Wohn- und Lebensort für (derzeitige und künftige) Bewohner zu stärken und noch attraktiver zu gestalten. Es gilt das Quartier mit seinen Besonderheiten an die veränderten Anforderungen und Ansprüche anzupassen – unter Wahrung des typischen Charakters, wie seine kleinteilige Strukturierung und Vielfalt.

Um die Geschichte und die kulturelle Vielfalt im Sanierungsgebiet widerzuspiegeln, entstand der Slogan „Viele Farben, eine Heimat – UNSER SCHINKEL“. Zusammen mit der Grafik des grünen Umrisses des Sanierungsgebietes auf einem rot schraffierten Herz bildet der Slogan das sogenannte „Schinkel-Logo“ des Sanierungsgebietes.

Podcast Schinkel-Stimmen

In diesem ersten Stadtteilpodcast spricht Quartiersmanager Tom Herter mit Menschen aus dem Schinkel. Erfahren Sie, was die Menschen im Schinkel bewegt und warum er so lebenswert ist.

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Quartiersmanagement

Das Quartiersmanagement fungiert als wichtige Schnittstelle zwischen Bewohnerschaft, Verwaltung und weiteren Akteuren, um die Eigenkräfte im Stadtteil zu unterstützen und lebendige Nachbarschaften zu fördern. Es initiiert Beteiligungen und die Aktivierung der Bewohnerschaft, arbeitet eng mit lokalen Akteuren wie Vereinen und sozialen Einrichtungen zusammen und betreut den Verfügungsfonds.

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Fakten & Ziele

Im Jahr 2016 prüfte die Stadt Osnabrück, ob im Stadtteil Schinkel eine Sanierungsbedürftigkeit sowie städtebauliche und soziale Missstände vorliegen, um ein Städtebauförderungsprogramm zu beantragen. Dazu wurden „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte“ und „Vorbereitende Untersuchungen“ erstellt und lokale Akteure einbezogen.

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Städtebauliche Maßnahmen

Der Bund, das Land Niedersachsen und die Stadt Osnabrück fördern das Sanierungsgebiet „Schinkel“ finanziell, um durch das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ eine integrative und soziale Stadtentwicklung zu unterstützen. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen mit hoher Lebensqualität zu schaffen und soziale Missstände zu beseitigen.

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Private Modernisierung

Die Stadt Osnabrück bietet im Sanierungsgebiet „Schinkel“ Förderungen für private Immobilienbesitzer und Mieter zur nachhaltigen Modernisierung und energetischen Sanierung an, einschließlich Zuschüsse für effiziente Haushaltsgeräte und Photovoltaikanlagen. Zusätzlich profitieren Eigentümer von steuerlichen Vergünstigungen.

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