Entstehen soll eine übersichtliche Platzfläche, die ohne Barrieren eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Hierzu wird das Gelände auf die Höhe des tiefen Platzniveaus nivelliert, sodass eine ebene Platzfläche entsteht. „Dadurch wird der Ledenhof nicht nur seiner Verbindungs- und Verteilerfunktion gerecht, sondern kann künftig auch viel besser als zuvor für Feste und Veranstaltungen genutzt werden“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter.
Die bisher vorhandenen Höhensprünge, Hochbeete und Treppenanlagen fallen dafür weg. Im nördlichen Bereich des Ledenhofs am Haus Ledenhof gibt es künftig zudem großzügige Flächen für Außengastronomie, die zur weiteren Belebung der Platzfläche positiv beitragen.
Nach der Umgestaltung wird der Ledenhof deutlich mehr entsiegelte Fläche bieten als bisher. Neben der befestigten Veranstaltungsfläche entstehen begrünte und mit Bäumen bestandene Freiflächen. „Während wir bisher am Ledenhof über rund 2400 Quadratmeter begrünte Fläche verfügen, stehen nach der Umgestaltung rund 3300 Quadratmeter für eine abwechslungsreiche Bepflanzung zur Verfügung“, erläutert Stadtbaurat Frank Otte. 48 bruchgefährdete und in engen Beeten stehende Bäume über der Tiefgarage müssen gefällt werden, 47 standortgerechte und heimische Bäume werden dafür auf dem Ledenhof und am angrenzenden Neuen Graben angepflanzt. Zudem können 26 Bestandsbäume erhalten werden.
Eine neue, einfache und gleichzeitig hochwertige Gestaltung verleiht der Platzfläche eine hohe Aufenthaltsqualität. Der zentrale, großzügige Platzbereich bildet den Hauptaufenthaltsbereich. Die Neupflanzungen von hoch aufgeasteten, schirmförmigen Gleditschien lädt zum Verweilen auf dem Platz ein. Den Baumstandorten werden dazu fünf große Sitzelemente aus Holz mit teilweise ausgebildeter Rückenlehne zugeordnet.
Der mittlere Bereich wird von Einbauten und Pflanzungen freigehalten, um den entsprechenden Platzbedarf für Marktbetrieb und Veranstaltungen zu gewährleisten. „Für den Marktbetrieb wird dieser Bereich mit Unterflurverteilern ausgestattet“, erklärt Mike Bohne, Leiter des Fachbereiches Geodaten und Verkehrsanlagen. Das sind im Boden verankerte Ausstattungselemente, aus denen die Marktbetreiber Wasser und Strom entnehmen sowie Abwasser einleiten können.
Am Rand der Platzfläche im Übergang zu den Rasen- und Staudenflächen werden kleinere Sitzbänke mit Rückenlehnen platziert. Ein Trinkbrunnen und Spielpunkte runden die Umgestaltung ab. Das vorhandene Pflaster wird zu großen Teilen ausgebaut und im Sinne der Nachhaltigkeit wiederverwendet.
Die Bauarbeiten werden zwei Jahre andauern. Die Umgestaltung kostet inklusive der Baunebenkosten rund 4,2 Millionen Euro. Die Summe wird zu einem Drittel durch die Stadt und zu zwei Dritteln durch das Bund- und Länder-Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren“ finanziert.
Der Wochenmarkt am Donnerstag findet schon seit Juli und noch bis Abschluss der Arbeiten auf der Großen Domsfreiheit statt.