Das ist nämlich auch in Zeiten fortschreitender Digitalisierung gar nicht selbstverständlich. Zwar investieren Netzbetreiber auch in Osnabrück hohe Summen in den Glasfaserausbau. Doch das tun sie auf Basis wirtschaftlicher Berechnungen. Heißt auch: Dort, wo ein Ausbau nicht wirtschaftlich umzusetzen ist, weil die Investition für den Anschluss weniger Adressen zu hoch wäre, müssen andere Lösungen gefunden werden.
Damit auch diese Adressen ans schnelle und zukunftsfähige Glasfasernetz angeschlossen werden, braucht es Fördermittel. Hieran arbeiten Nadine Petermöller und Stefanie Peterwerth von der Stadt Osnabrück. Sie beantworten Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zum Glasfaserausbau, sind mit den Netzbetreibern im regelmäßigen Austausch zum Baufortschritt und klären Versorgungslagen. Überall dort, wo es eine Unterversorgung gibt, loten sie die Möglichkeiten einer Förderung aus. Seit 2017 hat die Stadt Osnabrück in drei Förderprogrammen zum Glasfaserausbau insgesamt 20 Förderanträge gestellt und alle bewilligt bekommen. Insbesondere Adressen im Randbereich von Osnabrück und die Schulen konnten bereits vom geförderten Ausbau profitieren. In weiteren Randlagen und Gewerbegebieten ist der Ausbau bereits gestartet.
Und um die verbleibenden Adressen im Stadtgebiet, bei denen kein Telekommunikationsunternehmen eigene Ausbauabsichten verfolgt oder für die nächsten sieben Jahre angekündigt hat und die bislang in keinem Förderverfahren berücksichtigt werden konnten, kümmert sich die Stadt derzeit. Für sie wird geprüft, ob sie im Zuge des neuen Förderprogramms des Bundes für den Gigabitausbau 2.0 förderfähig sind. Für diese Adressen ist beabsichtigt, erneut Anträge auf Fördermittel zu stellen, sodass das Glasfasernetz im Stadtgebiet größtmöglich ausgebaut wird und die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen für die digitale Zukunft gerüstet sind.
Die Eigenschaften der Glasfaser sorgen bereits heute für schnelles, reibungsloses und unterbrechungsfreies Arbeiten, Lernen und Entertainment im Internet. Zudem verbrauchen die Glasfasernetze weniger Energie als die Netze auf Kupferbasis. Und: Die Entwicklungen, wie wir das Internet in Zukunft nutzen werden, sind heute noch gar nicht genau abzuschätzen. Wenn heute eine Internetverbindung als schnell genug für die eigenen Bedürfnisse erachtet wird, kann das in wenigen Jahren schon ganz anders aussehen. Und: Neben den Vorteilen für den eigenen Nutzen ist ein Glasfaseranschluss für Eigentümer wertsteigernd und macht einen Verkauf beziehungsweise eine Vermietung attraktiver.
Welche Adressen entweder einen geförderten oder einen eigenwirtschaftlich erschlossenen Glasfaseranschluss erhalten haben oder werden und bei welchem Anbieter Bürgerinnen und Bürger ein Glasfaserprodukt bei diesen Adressen buchen können, ist unter geo.osnabrueck.de/breitbandausbau abrufbar. Dort gibt es neben den aktuellen Ausbauaktivitäten alle News rund um das Thema.
Ein Tarifabschluss mit dem ausbauenden Telekommunikationsunternehmen ist bei den geförderten Adressen übrigens keine zwingende Voraussetzung für die Verlegung eines Glasfaseranschlusses zum Gebäude.
Wer Fragen rund um das Thema Glasfaserausbau hat, kann sich telefonisch unter der Nummer 0541 323-2616 an Nadine Petermöller oder unter der Telefonnummer 0541 323-3625 an Stefanie Peterwerth wenden. Beide sind außerdem per E-Mail an gigabitkoordinierungnoSpam@osnabruecknoSpam.de erreichbar.