Der Wettbewerb wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt der Engagement Global organisiert und mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Wer ihn gewinnt, kann sich über ein Preisgeld von bis zu 30.000 Euro freuen. „Ein mögliches Preisgeld würde direkt wieder in Projekte zum fairen Handel und nachhaltigen Konsum fließen“, sagt Lucy Büsing, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Osnabrück. Doch das ist erst der übernächste Schritt.
Denn zunächst müssen die Bewerbungsunterlagen zusammengetragen und eingereicht werden. Wer in Osnabrück zwischen 2020 und 2025 ein Projekt mit Bezug zu fairem Handel und nachhaltigem Konsum durchgeführt hat, kann die Bewerbung unterstützen und die Chancen der Stadt erhöhen. Alle Infos dazu und die Möglichkeit, bis zum 15. Juni Projekte einzureichen, gibt es unter https://dialog.osnabrueck.de/hauptstadt-des-fairen-handels-2. Und auch wer derzeit ein Projekt in diesem Kontext plant, kann sich dort melden, um Unterstützung zu erhalten oder sich mit anderen zu vernetzen.
Nachdem die Bewerbung eingereicht wurde, entscheidet eine Jury anhand verschiedener Kriterien wie Innovation, Kooperation und Öffentlichkeitswirksamkeit über die Preisträger. Ebenfalls auf der Website lassen sich bereits jetzt und noch bis Oktober Vorschläge einreichen, wie ein mögliches Preisgeld verwendet werden soll.
Darüber hinaus hat die Stadt Osnabrück nun drei sogenannte Citizen Dialog Kits in der Stadt aufgehängt. Sie hängen in den kommenden Wochen an unterschiedlichen Stellen, zunächst in der Bierstraße, am Adolf-Reichwein-Platz und in der Krahnstraße. Die Kits sind eine Erfindung der Katholischen Universität Leuven in Belgien und dienen dazu, Passanten auf ein Thema aufmerksam zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben, in weniger als zwei Minuten per Knopfdruck ihre Meinung dazu abzugeben. Dabei gibt es keine richtigen oder falschen Antworten. „Die Antworten helfen, Osnabrücks Engagement für eine gerechtere Welt besser zu verstehen und weiterzuentwickeln“, erklärt Lucy Büsing den Hintergrund. Außerdem werden die Kits mit einem Plakat versehen, das wiederum auf die Bewerbung als Hauptstadt des fairen Handels 2025 aufmerksam macht.
Die Stadt sieht den Einsatz der Citizen Dialog Kits auch als Pilotprojekt. „Mit Smart City und „Koordination Kommunaler Entwicklungspolitik“ arbeiten hierfür zwei verschiedene Projekte aus dem Sachgebiet „Stadt- und Regionalentwicklung“ der Stadt Osnabrück zusammen, um neue Beteiligungsmöglichkeiten beziehungsweise die Kombination verschiedener Möglichkeiten zu testen“, sagt Magdalena Knappik, die das Sachgebiet leitet. „Wir erhoffen uns dadurch auch Erkenntnisse für künftige Einsatzmöglichkeiten.“