„Wir treiben eine innerstädtische Entwicklung voran, die in dieser Form einmalig ist“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Der Satzungsbeschluss ist der nächste Meilenstein auf dem Weg zu einem Stadtteil der Zukunft. Damit hat die Stadt die Grundlagen geschaffen, sodass die einzelnen Träger ihre Vorhaben weiter planen und entwickeln können.“
„Ich freue mich sehr, dass es jetzt weitergeht“, ergänzt Stadtbaurat Thimo Weitemeier. Er lobt dabei die Arbeit aller beteiligten Kolleginnen und Kollegen. „Sie haben erheblichen Anteil daran gehabt, ein sehr engagiertes und beispielgebendes Projekt voranzubringen.“ Den Satzungsbeschluss nennt er einen Ermöglichungsraum für die Umsetzung.
Das LokViertel soll auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs als innovatives, gemischtes urbanes Quartier mit etwa 1600 bis 1900 Wohneinheiten und wohnverträglichem Gewerbe mit vielen Arbeitsplätzen entwickelt werden. Es ist als weitgehend autoarmer Stadtteil mit zwei Parkhäusern geplant. Neben sozialen Aspekten des Zusammenlebens sollen im LokViertel auch die Anforderungen an stadtklimatische Veränderungen, ein nachhaltiges Energieversorgungskonzept und ein zeitgemäßes Regenwassermanagement berücksichtigt werden.
Die äußere Erschließung erfolgt durch die Stadt. Dabei soll unter anderem ein Abschnitt der Frankenstraße auf die Nordseite der Bahntrasse verlegt werden, um das LokViertel über einen neuen Kreisverkehr an das Straßennetz anzuschließen. Für den Fuß- und Radverkehr ist am sogenannten Terminal Ost im Norden des neuen Quartiers ein direkter Zugang zum Hauptbahnhof vorgesehen. Die hierfür erforderliche Verlängerung und Öffnung des Bahnhofstunnels wurde beim Bau der neuen Brücke an der Hamburger Straße, die in Kürze freigegeben wird, bereits berücksichtigt. Die innere Erschließung um eine zentrale Grünfläche herum erfolgt dann durch die LokViertel GmbH als Vorhabenträgerin.
Deutlich kleiner, aber in zentraler Lage sehr präsent sollen die Johannishöfe zwischen Neumarkt, Johannisstraße, Großer Rosenstraße, Kolpingstraße und Lyrastraße entstehen. Neben der Schaffung von Einzelhandels-, Büro- und Gewerbeflächen soll auch hier insbesondere das innerstädtische Wohnen das neue Quartier prägen.